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WESTAST A5, Testplanung

CH-Biel
Studienauftrag
2011

Aufgabe der Testplanung ist es, die neue Massstäblichkeit, ausgehend von den zwei neuen Anschlusspunkten Bienne-Centre und Seevorstadt an die Nationalstrasse A5, auf die angrenzende Bebauung zu übertragen und wieder ein Gleichgewicht in der Stadtstruktur herzustellen.

Die vorgeschlagenen Zu- und Abfahrten zur Autobahn zerschneiden die Oberfläche, so dass viele, nicht bespiel- und erschliessbare, Restflächen entstehen.
Der Lösungsansatz sieht daher vor, die Infrastruktur an die bestehende Stadtstruktur anzupassen.
Städtebauliches und infrastrukturelles Rückgrat des Neubauquartiers im Bereich Anschluss Bienne-Centre ist die Salzhausstrasse. Sie dient bereits als verbindendes Element zwischen dem Zentrum Nidau mit dem Schloss und dem Bieler Zentralplatz. Alle Zu- und Abfahrtsrampen zum A5-Anschlusskreisel werden in diese eingebettet.
Die Madretsch-Schüss wird als hochliegender Kanal geführt und bildet zusammen mit den Bäumen eine prägende Langsamverkehrsachse.
Einen Abfolge von öffentlichen und quartierspezifischen Grün- und Platzräumen im Wechselspiel mit Fusswegen und hofgemeinschaftlichen Grünräumen komplettieren das neue, sich stetig wachsende und verändernde Quartiersbild.
Die Lage der Innenstadt von Biel wird durch die Eingriffe neu definiert. Der Bahnhof befindet sich nun nicht mehr am Rand, sondern mitten im Zentrum der Stadt. Es entsteht ein dichtes, städtisches Quartier mit Mischnutzungen. Die Gebäudestruktur ist als Setzkasten von unterschiedlichen Gebäudeformen zu verstehen. Blockrand, Punktbau und Zeile ermöglichen ein Reagieren auf den Bestand und Gestalten ein vielfältiges Quartier. Langsamverkehrsachsen ziehen sich quer durch die Blockränder um eine grössere Durchlässigkeit und Orientierung zu gewährleisten.
Die BTI Bahn wird seitlich entlang der Autobahn geführt und findet ihre Haltestelle auf dem neuen Platz östlich des Bahnhofs.
Beim Anschluss Seevorstadt beschränken sich die verkehrsbaulichen Eingriffe auf das Areal nordseitig des Eisenbahndammes. Dadurch wird der Strandboden nicht tangiert und kann in seinem heutigen Zustand belassen werden. Der konzentrierte, fast skulptural anmutende Eingriff samt Tunnelportal wird in eine grosse Hartfläche einbeschrieben und bildet zugleich den Sockel für das ansteigende Felsband der Jurakette.
Stadträumlich wird die Allee Seevorstadt mit integrierter Langsamverkehrsachse bis an den Bahndamm geführt. Eine Öffnung des Bahndammes führt zu einer unmittelbaren Verbindung der Stadträume – Biel wird dadurch verstärkt an den See gebunden. Ein baulicher Hochpunkt mit ergänzendem hartem Aussenplatz schliesst die Allee ab. Der dahinter liegende Grünraum der Swatch Group wird mit grossen Bäumen durchsetzt und der öffentliche Fussweg parallel zur Autobahn gelegt.

GF 244'400m2

Bauherrschaft
Tiefbauamt des Kantons Bern, Nationalstrassenbau, CH-Bern


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